Der Deutschen liebster Sport ist Fußball. Diese Meinung ist fest in den Köpfen verhaftet. 3,2 Mio. Deutsche spielen regelmäßig und 11,0 Mio. zumindest ab und an Fußball. Aber: Noch mehr Deutsche, nämlich 3,77 Mio., fahren regelmäßig Mountainbike. 11,2 Mio. sind zumindest ab und an damit unterwegs.
Mountainbiken ist bei weitem kein neues Phänomen, immerhin ca. 40 Jahre alt, hat es den Radsport neu belebt und ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Über die letzten Jahre hat sich der MTB-Sport stark ausdifferenziert. Was dabei auffällt, trotz unterschiedlicher Ausprägungen steht immer das Erlebnis mit und in der Natur im Fokus der Mountainbiker. Die „Allmountain“-Fahrer, die Touren mit Naturfokus fahren, machen dabei den größten Teil aus. Jeder fünfte Mountainbiker legt als Tourenfahrer besonderen Wert auf die Kombination aus konditioneller Leistung und Naturerlebnis. Enduro- und Freeride-Fahrer suchen bei Rennen und in Bike-Parks die besondere Mischung aus Adrenalin und Natur.
Die Natur in ihrer Ursprünglichkeit zu erleben, ist einer der wichtigsten Werte aktivtouristischer Angebote. Das Natur- und Landschaftserlebnis ist für mehr als 90 Prozent der Mountainbiker ein Top-Kriterium bei der Wahl der Urlaubsdestination. Jedoch gilt das Prinzip der Balance, um Natur und Tourismus in Einklang zu bringen. Ein effizientes Management von Schutz- und Nutzungskonzepten ist erforderlich.
Schließlich beeinträchtigen alle Wegenutzer die Natur in einem gewissen Maß – jedoch auf unterschiedliche Art und Weise. Beispielsweise verlassen Wanderer eher Wege, um Kurven abzukürzen oder unwegsames, schlammiges Gelände zu meiden. Mountainbiker indes verursachen primär Verdrängung des Erdreichs durch Driften, unsachgemäße Kurvenfahrten und Rutschen mit blockiertem Hinterrad. Mountainbiken wird vor allem dann zu einem beeinflussenden Umweltfaktor, wenn Mountainbiker sich individuell eigene Pfade durch den Wald suchen. Diese wilden Wege verstärken besonders Effekte von Bodenerosion und Verschlammung im Wald. Auch die unachtsame Störung von Wild in seinen Ruhezonen wird so begünstigt.
Eine klare Zonierung und Besucherlenkung konzentriert die Fahrten auf speziell angelegte Strecken. Dies senkt die Attraktivität von Wildfahrten und verringert die dadurch entstehenden Umweltauswirkungen. Nachhaltig geplante Strecken reduzieren Nutzungskonflikte, schonen Boden und Pflanzen, schützen Wildtiere und bereiten Mountainbikern Freude.
Quellen:
- Institut für Demoskopie Allensbach (2018): Allensbacher Werbeträgeranalyse
- Mountainbike Tourismusforum Deutschland (2015/2018): Mountainbike-Monitor
- Giger, T. (2014): Perspektiven Mountainbike Tourismus

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